Bei schönstem Sommerwetter fand im September die von BUND Butzbach und NABU Butzbach organisierte Wanderung zum Thema Feldhamster statt. Der Dipl.Geograph Matthias Gall, der schon sehr lange im Hamsterschutz tätig ist, führte die Gruppe fachkundig durch die Ostheimer Gemarkung. Etwa 20 interessierte Personen waren der Einladung gefolgt, darunter auch einige Kinder.
Matthias Gall berichtete über Vorkommen und Leben der Hamster. Der Hamster ist Einzelgänger und nachtaktiv, er gräbt Bauten mit verzweigten Röhren bis 2m tief. Die Bauten haben eine Zugangs- und eine Fluchtröhre, sogar eine „Toilettenkammer“ ist vorhanden. Zwischen April und August bringt das Hamsterweibchen die Jungen zur Welt. Ab Juli beginnt der Hamster die Vorräte für den Winter anzulegen. Da die Ernten immer früher beginnen, gelingt es ihm oft nicht, genügend Vorräte zu „hamstern“, so dass viele Jungtiere das erste Jahr nicht überleben. Der Hamster unterbricht seinen Winterschlaf immer wieder um Nahrung aufzunehmen.
Um das Überleben der Hamsterpopulation zu sichern, müssen Maßnahmen ergriffen werden. So bleiben in der Ostheimer Gemarkung Getreidestreifen auf den Feldern auch nach der Ernte noch stehen. Die Landwirte erhalten hierfür Ausgleichszahlungen. Diese Getreidestreifen in genügender Anzahl und Größe können helfen, das Überleben der Hamster zu sichern.
Matthias Gall konnte der Gruppe viele Informationen zum Hamsterleben geben, die Fragen beantworten und das Wichtigste! Alle konnten sich Hamsterbauten, erkennbar durch Hügel mitten in der Getreidefläche, Zugangsröhren und Spuren der Hamster anschauen.